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Herzliche Einladung zur Buchvernissage

 

Donnerstag, 25. April 2024, 19 Uhr

Karl der Grosse, Kirchgasse 14, Zürich

 

 

Die Krux mit der Moral

 

Dieses Buch ist für all jene gedacht, die sich die Frage stellen, was es bedeuten könnte, in unserer gegenwärtigen Zeit ein guter Mensch zu sein. Für all jene, die sich dabei nicht mit den erstbesten Antworten zufrieden geben. Für all jene, die die Hoffnung, auf eine bessere Welt noch nicht aufgegeben haben.

 

Das Buch versucht zu klären, wie wir in einer komplexen und sich ständig verändernden Welt moralisch handeln können. Es soll dazu inspirieren, uns über unsere moralischen Überzeugungen klar zu werden, diese zu hinterfragen und gegebenenfalls anzupassen.

Das Buch zeigt auf, aus welchen historischen Quellen sich unsere Moralvorstellungen speisen und welche davon heute noch prägend sind. Es werden die zentralen ethischen Grundsätze der europäischen Philosophie-, Religions- und Kulturgeschichte dargestellt sowie die Auswirkungen des Staates und der Ökonomie auf unser moralisches Verhalten. Dabei zeigt sich, dass Moral fluider Natur ist und sich nur schwer auf den Begriff bringen lässt. Doch trotz aller Vielfalt bezüglich moralischer Vorstellungen gibt es in Fragen der Moral einen minimalen Grundkonsens, dem sich die grosse Mehrheit der Menschheit anschliesst. Und was das Ideal des guten Menschen betrifft, ist die Skala nach oben offen.

 

Moral wird in diesem Buch breiter gefasst als dies gemeinhin üblich ist. Dadurch erscheinen die aktuellen Krisen und Konflikte in einem neuen Licht. Unterschiedliche moralische Vorstellungen sind häufig die Ursache für Krisen, Konflikte und Kriege.

Das Buch entwickelt eine neue Sicht auf die je eigene und unser aller Moral.

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Programm Vernissage

 

19.00 Uhr: Interview und Gespräch mit Harry Wolf über die Krux mit der Moral. Fragen und Diskussion mit dem Publikum.

 

20.00 Uhr: Apéro, Buchverkauf und Signierung

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Harry Wolf betreibt seit 1994 eine Philosophische Praxis.  Philosophische Praxis bietet Raum, um über Fragen existentieller Natur nachzudenken und einen adäquaten Umgang damit zu finden. Sie schöpft dabei aus dem Fundus 2500-jähriger Philosophie- und Weisheitsgeschichte.

 

 

Café Philo vom 7. Dezember 2023, 19.30-21 Uhr: Was ist Liberalismus?

 

Die Sternstunde Philosophie vom 26. November widmete sich dem Thema Liberalismus. Hier die Ausschreibung zur Sendung: 

 

Die Freiheit hat derzeit einen schweren Stand. Weltweit kämpfen Autokraten gegen die liberale Demokratie. Gleichzeitig erklingt in Krisenzeiten der Ruf nach einem starken Staat und nach mehr Verzicht. Hat der Liberalismus ausgedient? In allen Parteiprogrammen, von der rechten SVP über die wirtschaftsfreundliche FDP bis zur linken SP, steht der Wert der Freiheit weit oben. Doch alle Parteien verstehen etwas anderes darunter – ebenso wie unter dem Begriff «liberal». Was also ist liberal? Wie hängen wirtschaftlicher und politischer Liberalismus zusammen? Und wie könnte ein Liberalismus für das 21. Jahrhundert aussehen – angesichts von Kriegen, Klimakrise, Migration und Rechtspopulismus? Über diese Fragen sprach Yves Bossart mit dem Philosophen Michael Festl, der meint: Der Liberalismus müsse sich neu erfinden – und sich gleichzeitig auf seine Wurzeln besinnen. 

 

Am Café Philo vom 7. Dezember nehmen wir uns ebenfalls dieser Fragen an und diskutieren die Ideen des Liberalismus. Für die Teilnahme am Café Philo ist es nicht notwendig, die Sendung gesehen zu haben. 

 

3 Philosophen - 2 Bücher - 1 Spiegel-Eye

Winterthur, Bistro Dimensione, 23. Oktober 2023, 19.30 - 21.00 Uhr

Zürich, Sphères, 26. Oktober 2023, Room 68, 20:00 Uhr - 21- 30 Uhr

 

Drei Philosophen (Harry Wolf, Nicola Condoleo, Beat C. Sauter) des Zürcher Instituts für Philosophische Praxis werden zwei ausgewählte Bücher vorstellen und diese ebenso ausführlich wie kritisch miteinander besprechen. 

Die vorgestellten Bücher:

  • Rüdiger Safranski: Einzeln sein. Eine philosophische Herausforderung. Vorgestellt von Nicola Condoleo
  • Wolfram Eilenberger: Feuer der Freiheit. Die Rettung der Philosophie in finsteren Zeiten 1933-1943. Vorgestellt von Harry Wolf

Nach der Vorstellung der Bücher ist das Publikum eingeladen, die vorgestellten Themen und Thesen zu diskutieren und weiter zu vertiefen.

 

Kosten: Kollekte

 

Zu den Texten:

Rüdiger Safranski: Einzeln sein. Eine philosophische Herausforderung, München 2021 (Carl Hanser Verlag)

Jede*r steht für sich. Oder doch nicht ganz? «Einzeln sein bedeutet, dass man zwar immer irgendwo dazugehört, doch auch imstande ist, für sich alleine stehen zu können…» (S. 9). Das ist keine leichte Aufgabe. Rüdiger Safranski folgt in seinem Buch «Einzeln sein» in der Geschichte der abendländischen Philosophie einigen bemerkenswerten Exemplaren, von bekannten Einzelnen wie Montaigne, Rousseau oder Arendt oder auch heute weniger bekannten wie Max Stirner oder Ricarda Huch. Er erzählt ihre Leben, erklärt ihr Denken in illustrativer und kontrastreicher Auswahl. Das Buch wird selbst zu einer Gemeinschaft aus Einzelnen von der Renaissance bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts, welche diese Aufgabe «einzeln zu sein» zu meistern versucht. Die damit verbundene philosophische Herausforderung, die auch heute noch jeden Menschen beschäftigt, bringt Safranski auf den Punkt: «In Anbetracht der vielen Möglichkeiten und Angebote ist das Eigene, was immer es bedeuten mag, in Gefahr, entwertet zu werden.» (S. 253)

 

Wolfram Eilenberger: Feuer der Freiheit. Die Rettung der Philosophie in finsteren Zeiten 1933-1943. Stuttgart 2020 (Klett-Cotta Verlag) Verlag)

Um das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft geht es auch in «Feuer der Freiheit», insbesondere angesichts des Totalitarismus, der sich in dieser Zeit breit macht. Eilenberger beschreibt, wie Simone de Beauvoir, Simone Weil, Hannah Arendt und Ayn Rand sich in der Krisenzeit von 1933 bis 1943 durchschlagen und welche philosophischen Gedanken sie dabei entwickeln. Simone de Beauvoir ist mit der Frage nach dem möglichen Sinn ihrer eigenen Existenz beschäftigt, sowie der Frage nach der Wichtigkeit anderer Menschen für das eigene Leben. Simone Weil ist als Widerstandskämpferin bereit, den Märtyrertod zu sterben. Die Bereitschaft, das eigene Leben im Namen einer Nation zu opfern, hält Ayn Rand demgegenüber für politisch verheerend. Sie lehnt alle Metaphysik ab und hält sich einzig an ihren Verstand und Fakten. Hannah Ahrendt wird aus Hitler-Deutschland vertrieben und kämpft damit, ihre eigene Integrität zu bewahren.
Diese vier Philosophinnen erfahren sich als grundlegend anders in die Welt gestellt als ihr Umfeld. Dies ist der Ursprung ihres Philosophierens.

 

Café Philo: Erinnerungen, Do, 12. Oktober 2023, 19:30-21:00

 

Auf der Suche nach der verlorenen Zeit von Marcel Proust ist ein Roman der Erinnerungen. Dabei unterscheidet der Autor zwischen willentlicher Erinnerung und unwillkürlicher Erinnerung. Berühmtestes Beispiel ist dabei die Madeleine, die der Hauptperson als Erwachsenem von seiner Mutter serviert wird und deren Geschmack ihm die Fülle seiner Kindheitserlebnisse mit allen Bildern, Klängen, Geschmäckern und Gerüchen wieder vergegenwärtigt.

 

Eine Erinnerung ist das mentale Wiedererleben früherer Erlebnisse und Erfahrungen. Wir vergegenwärtigen Bilder, Episoden, Ereignisse, Gerüche, Geräusche, Töne, Musik, Gefühle.  An manches erinnern wir uns ausgesprochen gut, anderes verblasst und geht vergessen. Einiges verdrängen wir mit dem Risiko, dass es uns wieder einholt.

 

In diesem Café Philo wollen wir uns über unsere Erinnerungen unterhalten und welche Bedeutung sie für unser Leben haben.

 

Café Philo: Die Lust am Reisen, Do, 14. September 2023, 19:30-21:00

Die Ferien sind vorbei. Ferienzeit ist für die meisten auch Reisezeit. Was fasziniert uns am Reisen? Was treibt uns immer wieder aufs Neue in die Ferne? Was sind unsere Erwartungen an Reisen? Gibt es so etwas wie eine Kunst des Reisens oder gar eine Philosophie des Reisens? Gehen wir unserer Reiselust auf den Grund.

 

GZ Loogarten, Badenerstrasse 658, 8048 Zürich (Achtung: Nicht Salzweg 1), Haltestelle Lindenplatz.

 

3 Philosophen - 2 Bücher - 1 Spiegel-eye

Winterthur, Bistro Dimensione, 20. März 2023, 19.30 - 21.00 Uhr

Zürich, Sphères, 23. März 2023, Room 68, 20:00 Uhr - 21- 30 Uhr

 

Drei Philosophen (Willi Fillinger, Nicola Condoleo, Imre Hofmann) des Zürcher Instituts für Philosophische Praxis werden zwei ausgewählte Bücher vorstellen und diese ebenso ausführlich wie kritisch miteinander besprechen. 

 

Die vorgestellten Bücher

 

  • Svenja Flasspöhler: Sensibel. Über moderne Empfindlichkeit und die Grenzen des Zumutbaren. Vorgestellt von Willi Fillinger
  • Omri Boehm: Radikaler Universalismus. Jenseits von Identität. Universalismus als rettende Alternative. Vorgestellt von Imre Hofmann

 

Nach der Vorstellung der Bücher ist das Publikum eingeladen, die vorgestellten Themen und Thesen zu diskutieren und weiter zu vertiefen.

Zu den Texten:

Svenja Flasspöhler beschreibt Sensibilisierung zunächst als Fortschritt: Menschen werden empfänglicher für eigene und fremde Gefühle. Sie erforscht, wie sich Sensibilität in der Geschichte und bei den Philosophen, zum Beispiel bei David Hume und Rousseau, aber auch bei Sade entwickelt hat. In der Gegenwart erreicht die Sensibilisierung einen Höhepunkt, der aber auch ein Kipppunkt ist. Jede und jeder pflegt und artikuliert ihre/seine Empfindlichkeit. Diese Art von Empfindlichkeit ist kaum mehr zumutbar und zersplittert die Gesellschaft. Flasspöhler plädiert dafür, Sensibilität mit Resilienz, also Widerstandskraft zu verbünden. „Die Resilienz ist nicht die Feindin, sondern die Schwester der Sensibilität. Die Zukuft meistern können sie nur gemeinsam.“

Omri Boehm verteidigt in seinem Werk die scheinbar altbackene, weil sowohl von links wie rechts überholte Position eines moralischen Universalismus. Dabei wendet er sich explizit gegen die sogenannte Identitätspolitik. Bemerkenswert an seiner Stellungnahme ist jedoch, dass er die vermeintliche Gegenposition der Identitätspolitik, den zeitgenössischen Liberalismus, ebenfalls als unhaltbar angreift. Stattdessen beruft er sich nicht bloss auf Kant, sondern ruft sogar den Abraham des Alten Testaments als Zeugen eines wahrhaft aufgeklärten moralischen Bewusstseins auf.

 

 

Café Philo: Die Machtfrage 

 

Was sind die Merkmale der Macht? Wie erleben wir Macht? Wie sind wir ihr ausgesetzt? Wann fühlen wir uns mächtig, wann ohnmächtig? Wer ist mächtig und warum? Was sind die negativen, was die positiven Seiten der Macht? Was ist das Berauschende an der Macht? Wieso ist der Machterhalt für Mächtige so wichtig? Und wieso kommt es immer wieder zu Machtmissbrauch?

 

Gehen wir mit der Macht des Denkens der Machtfrage auf den Grund.

 

Do, 13.4.2023; 19:30-21:00 Ort: GZ Loogarten, Badenerstrasse 658, 8048 Zürich

 

Café Philo: Lob der Vernunft 

Die Vernunft gehört zum Kernbestand der Philosophie. In der Geschichte der Philosophie hat der Vernunftbegriff diverse Wandlungen durchgemacht. Bei Platon stellt die Vernunft das Vermögen dar, die Idee des Guten zu erkennen. Für Epikur ist die Vernunft die Quelle, aus der die Tugenden hervorgehen. Die Vernunft ermöglicht ein gutes, gerechtes und angenehmes Leben. Für Anselm von Canterbury ist die Vernunft die Fähigkeit, das Wahre vom Nicht-Wahren, das Gute vom Nicht-Guten zu unterscheiden. Für Kant ist die Vernunft etwas Erhabenes „Durch die Vernunft ist man aktiv mit dem Ganzen der Natur, der Gesellschaft, der Menschheit verbunden.“ Für Hegel steht die Vernunft in Verbindung mit der Freiheit. Sie ist für ihn das zentrale Vermögen des Menschen. Ohne Vernunft kein Menschsein. Was macht die Vernunft aus? Was ist sie zu leisten imstande und was nicht? Stimmen Sie mit mir in das Loblied auf die Vernunft ein oder erheben Sie Einspruch?

 

Do, 9. März 2023, 19:30-21:00 GZ Loogarten, Badenerstr. 658, 8048 Zürich

 

Café Philo: Demokratie unter Druck

Die Demokratie gilt zumindest im Westen als die am wenigsten schlechte Staatsform. Allerdings gerät sie zunehmend unter Druck. Die USA sind knapp an einer Verfassungskrise vorbeigeschrammt. In Ungarn ist von illiberaler Demokratie die Rede. Einige Philosophen reden auch von Scheindemokratie oder von Elitendemokratie. Die Demokratie existiert nur noch dem Schein nach. In Tat und Wahrheit wird sie von einer Elite dominiert. Zudem gibt es verschiedene Ideen, wie die Demokratie verbessert werden könnte. Wie steht es um die Demokratie im 21. Jahrhundert? Finden wir es heraus.

 

23. Februar 2023, 19.30 – 21 Uhr. GZ Loogarten, Badenerstr. 658, 8048 Zürich

                                                                                                                          

 

3 Philosophen - 2 Bücher - 1 Spiegel-Eye 

Zürich, Sphères: 21. November 2022, Room 68, 20:00 Uhr

 

Norbert Bolz: Keine Macht der Moral (vorgestellt von Harry Wolf)

Eva von Redecker. Revolution für das Leben (vorgestellt von Nicola Condoleo)

 

Moral habe in der Politik nichts zu suchen, meint Norbert Bolz. Er beklagt, die zunehmende Moralisierung politischer Debatten, die eine inhaltliche Auseinandersetzung verunmöglichen würden. Anhand ausgewählter Stationen der Geschichte der politischen Philosophie schildert Bolz das Verhältnis von Moral und Staat. Es ist ein Plädoyer für Staatsräson und Realpolitik nach dem Muster von Machiavelli und Thomas Hobbes und auf der Basis eines pessimistischen Menschenbildes. Er kritisiert die Rhetorik von Protestbewegungen und NGOs, deren Waffe die Emotionalisierung und Moralisierung politischer Fragestellungen ist und deren Verachtung der Realpolitik gilt.

 

Eva von Redecker will die Revolution, die Revolution für das Leben. Wieso für das Leben? Kapitalismus vernichtet Leben. Also ist es eine Revolution gegen den Kapitalismus. Im ersten Teil des Buches geht es um kapitalistische Herrschaft: sie beutet aus und vernichtet. Drastisch und genau beschreibt und begründet Eva von Redecker, dass der Ursprung dieser Ausbeutung in der modernen Auffassung von Eigentum besteht. Dazu gehört nicht nur der Boden, sondern auch Arbeit, sei es Sklavenarbeit, Hausarbeit, prekäre oder Lohnarbeit. Eine mögliche Perspektive der Veränderung werde, so von Redecker, in den heutigen sozialen Bewegungen sichtbar. Dazu schildert und analysiert sie im zweiten Teil des Buches die Bedeutung von Fridays for FutureExtinction RebellionBlack Lives MatterNi una menosEnde Gelände und Wasser für Leben. Sie alle stehen für eine bessere Zukunft, die das Leben schützt. Es braucht eine Wende, eine Revolution, so von Redecker, damit die Menschheit überleben kann. Ihr Urteil ist erbarmungslos gegenüber unserer Zeit, aber auch hoffnungsfroh für eine zukünftige Gesellschaft.

 

 

Wie Geschichten unser Selbstbild und unsere Gesellschaft prägen

Lange Nacht der Philosophie am 17. November 2022, 18-19 Uhr. 

Gemeinschaftszentrum Loogarten, Standort Badenerstrasse 658, 8048 Zürich

 

War in der Geschichte der Philosophie lange Zeit die Vernunft das Mass aller Dinge, so wird heute der Mensch primär als Geschichten erzählendes Wesen begriffen. Geschichten befriedigen unser Bedürfnis nach Orientierung, nach Einsicht in die Ordnung der Dinge, nach Erkenntnis. Geschichten prägen unsere Wahrnehmung der Realität. Die Rede ist von sog. Narrativen. Narrative sind Hintergrundgeschichten, auf deren Basis wir die Welt interpretieren. Das Christentum oder die Aufklärung sind Beispiele für solche Narrative. Nationen und Individuen leben von Geschichten. Denken Sie an Trump mit seiner gestohlenen Wahl oder Putin mit seinen Vorstellungen zur Ukraine. Auch wir als Individuen konstruieren uns unser Welt- und Selbstbild mittels Geschichten. Sich dieser Narrative bewusst zu werden, ist nicht nur erhellend, sondern erlaubt auch, viele Entwicklungen und Phänomene der Gesellschaft besser in den Blick zu bekommen. Seien es die Heldenepen der Griechen, die philosophischen Gebäude eines Platon oder Aristoteles, die biblischen Geschichten, die Geschichten der Neuzeit mit Aufklärung und Humanismus: sie alle sind Beispiele für Narrative unserer westlichen Welt. Doch nicht nur Texte zählen zu diesen Narrativen auch Filme wie Herr der Ringe oder Matrix operieren erfolgreich mit sog. Masterplots. Als Individuen konstruieren wir unsere Identität ebenfalls mit Geschichten, die wir anderen und uns selbst erzählen. Der Vortrag basiert unter anderem auf dem Buch «Erzählende Affen: Mythen, Lügen, Utopien - wie Geschichten unser Leben bestimmen» von Samira El Ouassil und Friedemann Karig.  

 

Vortrag mit anschliessender Diskussion

 

Dazu ein Beitrag von Tele Z zur Langen Nacht der Philosophie vom 17. November 2022

 

                                                                                                          

 

Stoa: Antike Philosophie und moderne Lebenskunst

Vortrag und Workshop am 10. September 2022, Humanistischer Verband Niedersachsen, Hannover

 

                                                                                                                  

 

Tagesseminar zippra.ch: Wenn alle zu wissen meinen

3. September 2022, Genossenschaft Kalkbreite, Kalkbreitestr. 6, Zürich, Flex 1

 

Das ZIPPRA wird am Sa, 3. September wieder ein ganztägiges Seminar durchführen. Diesmal geht es um das Thema Wissen. Zutreffendes Wissen ist für unser Handeln von existenzieller Bedeutung. Im Falle einer wichtigen Entscheidung würden die meisten von uns einräumen, dass es nicht genügt, diese Entscheidung alleine aufgrund einer persönlichen Meinung zu treffen.

In diesem Seminar verhandeln wir das problematische Verhältnis von objektivem Wissensanspruch und den Limitationen unserer subjektiven Erkenntnisfähigkeiten. Zu diesem Zweck werden wir auch unterschiedliche Auffassungen von Wissen vorstellen und zur Diskussion stellen.

Programmübersicht

9:30:             Einlass

10:00-10:25: Begrüssung und thematische Einführung

10:30-11:05: «Wie weiss ich, dass ich nicht nur meine?» (Imre Hofmann)

11:10-11:45: Wie Geschichten unser Selbstbild und unsere Gesellschaft prägen (Harry Wolf)

11:50-12:10: Erste Plenumsdiskussion zu den bisherigen Beiträgen.

Mittagspause

13:30-14:05: Welt wahrnehmen. Zur Bedeutung von Wahrnehmung für Wissen und Meinen (Nocola Condeleo) 

14:10-14:45: Versuchen in der Welt zuhause zu sein (Caroline Krüger)

15:15-15:50: Urteilskraft wichtiger als Wissen (Willi Fillinger)

15:55-16:30: Abschliessende Plenumsdiskussion zu den verschiedenen Beiträgen

 

Eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Veranstaltungen findest du hier

Die Veranstaltung steht allen Interessierten offen und setzt keine philosophischen Kenntnisse voraus.

Wir werden in der Cafeteria der Kalkbreite für den Mittag eine Verpflegung (ca. 10.- CHF) anbieten.

 

 

Ein Eindruck in das Seminar vermittelt folgendes Video:

 Tagesseminar ZIPPRA 3.9.22 Wissen vs. Meinen

 

 

 

3 Philosophen - 2 Bücher - 1 Spiegel-eye

1.) Peter Bieri: Wie wollen wir leben? (vorgestellt von Nicola Condoleo)
2.) Byung-Chul Han: Un-Dinge, Umbrüche der Lebenswelt (vorgestellt von Harry Wolf)

Peter Bieris Essay «Wie wollen wir leben?» hat seit seinem Erscheinen vor gut zehn Jahren schon klassischen Status erlangt. Demgegenüber versucht Byung-Chul Hans Neuerscheinung «UnDinge. Umbrüche der Lebenswelt» noch den Puls der Gegenwart zu fühlen. Beiden gemeinsam ist die Frage nach dem richtigen Leben in der aktuellen Gesellschaft. Beide geben der Suche nach Selbstbestimmung eine Stimme. Sie klingen sehr unterschiedlich und weisen doch in eine ähnliche Richtung.

Nach der Vorstellung der Bücher ist das Publikum eingeladen, die vorgestellten Themen und Thesen zu diskutieren und weiter zu vertiefen.

 

Moderation: Beat C. Sauter


 

 

Krieg in Europa

Philosophisches Café

 

7. April 2022, 19.30 - 21 Uhr

GZ Loogarten, Badenerstrasse 658 , 8048 Zürich (Achtung: nicht Salzweg 1)

 

Der Krieg in der Ukraine beschäftigt uns. Wir sind erschüttert und konsterniert und müssen mit unserer Hilflosigkeit und Ohnmacht umgehen. Was sind die Ursachen des Krieges? Sind es die Grossmachtphantasien Putins, die Bedrohung durch die Nato oder die Angst vor der Demokratie? Was sind die Folgen dieses Krieges? Was macht es mit uns? Wie sehen mögliche Szenarien für die Zukunft aus? Warum schafft es die Menschheit nicht, die Geisel des Krieges aus der Welt zu schaffen?

Moderation: Harry Wolf

Anmeldung: harry.wolf@bluewin.ch

Kosten: 20.-/15.- CHF

 

Die Krux mit der Moral

Die Corona-Pandemie hat unsere Gesellschaft ziemlich durchgeschüttelt. Es zeigten sich polarisierende Effekte. Während den einen die Massnahmen viel zu weit gingen, gingen sie den anderen nicht weit genug. Waren die einen über die Hinnahme der vielen Toten schockiert, klagten die anderen über die negativen psychischen und wirtschaftlichen Folgen der getroffenen Massnahmen. Die Pandemie fordert unsere moralischen Massstäbe heraus. Doch welche Massstäbe sind das und woher kommen sie? Wie ist das mit der Moral und dem Moralisieren? Wird Moral meist als nützlich und notwendig anerkannt, hat Moralisieren ein negatives Image. Wir lassen uns nicht gerne etwas vorschreiben. Welche Funktion hat die Moral? Woraus speist sie sich? Wie verändert sie sich? Wie halten Sie es mit der Moral? Sind Sie moralisch oder möchten Sie lieber moralisieren? Nehmen wir uns Zeit, um über uns und unsere moralischen Haltungen klar zu werden.

 

Vortrag mit Diskussion, gehalten an der Langen Nacht der Philosophie vom 18. November 2021

 

Zu diesem Thema ist von mir ein Buch mit dem gleichnamigen Titel erschienen: 

Die Krux mit der Moral. Wieviel Moral braucht der Mensch?

 

 

Gefangen im Kapitalismus

Abhängig zu sein ist das Gegenteil von Freiheit. Im Kapitalismus sind wir alle Abhängige. Die einen vom Profit, die anderen vom Lohn. Das Kapital ist jene Macht, welche uns alle in den Kreislauf von Produktion und Konsum zwingt. Die Wirtschaftsseiten predigen es uns jeden Tag: ohne Wachstum geht es uns schlecht. Doch die Wachstumswirtschaft ist nicht nachhaltig. Wir leben über unsere Verhältnisse. Die Natur wird übernutzt. Wir produzieren Müll ohne Ende. Wird die Menschheit die Kurve noch kriegen oder laufen wir sehenden Auges in die Katastrophe? Leben wir nach dem Motto «Nach uns die Sintflut» oder reissen wir uns am Riemen und ändern unseren Lebensstil? Haben wir noch genügend Optimismus, um an eine Zukunft zu glauben, in der es sich zu leben lohnt? Glauben wir daran, das Unmögliche unvermeidbar zu machen oder haben wir bereits jede Hoffnung verloren und versuchen zu geniessen, was es zu geniessen gibt, bevor es vorbei ist mit dem schönen Leben?

Versuchen wir uns klar zu werden, in welcher Lage wir uns befinden und was das für uns als Individuum und als Spezies bedeutet.

 

Vortrag mit Diskussion, gehalten am 21. November 2019 an der Langen Nacht der Philosophie

 

 

Philosophical Care: Mit den Stoikern Krisen bewältigen 

Es gibt Situationen im Leben, da wächst einem alles über den Kopf. Zu viel prasselt auf einen ein. Man hat das Gefühl, die Kontrolle über das Leben zu verlieren, keinen Ausweg mehr zu sehen. Rat- und Hilflosigkeit lassen einen verzweifeln.

Die Stoiker und die Epikureer sind im Zeitalter des Hellenismus mit dem Anspruch angetreten, die Menschen von ihren Nöten, Sorgen und Ängsten zu befreien. Die Existenzphilosophie hat sich im 20. Jahrhundert intensiv mit den Grundbedingungen des Menschseins auseinandergesetzt. Enttäuschungen, Misserfolge, Krisen, Krankheiten, Unfälle und Tod gehören zu den unausweichlichen Aspekten des Lebens, die uns alle treffen. Wir erleben sie als bedrohlich und hart. Wie kann die Philosophie uns helfen, damit umzugehen? In meinem Vortrag zeige ich Ihnen, was Philosophie zu leisten imstande ist. Im Anschluss diskutieren und vertiefen wir die Thematik.

 

Vortrag mit Diskussion gehalten am 7. September 2019, Zippra-Tagesseminar, Zürich

 

 

Reich beschenkt und gleichzeitig gefangen in unser aller Wirtschaftssystem: dem Kapitalismus

Der Kapitalismus bringt eine Fülle von Waren und Dienstleistungen hervor. Unternehmen sind ständig bemüht, Neues zu erfinden und zu verkaufen. Darunter hat es zweifellos brauchbare Dinge, die uns das Leben erleichtern. Die meisten von uns können sich ein Leben ohne Smartphone nicht mehr vorstellen. Wir haben Zugriff auf das Wissen der Welt, wir sind mit unseren Freunden und Kollegen in ständigem Kontakt. Gleichzeitig zahlen wir selbst dafür einen hohen Preis. Denn ohne Geld ist alles nichts. Wir sind also gezwungen in diesem System mitzumachen. Entweder indem wir unsere Arbeitskraft verkaufen oder selbst als Unternehmer oder Unternehmerin im kapitalistischen Spiel mitspielen. Die negativen Folgen dieses Systems werden jedoch je länger je sichtbarer und drängen sich immer mehr in unser Bewusstsein. Die Produkte werden auf Kosten schlechter Arbeitsbedingungen in armen Ländern hergestellt. Die Ungleichheit nimmt global betrachtet ständig zu. Der Planet kommt an seine Belastungsgrenze. Sind wir dazu verdammt, dieses Spiel bis zum bitteren Ende mitzuspielen?

 

Vortrag mit Diskussion, gehalten an der Langen Nacht der Philosophie 2018 in Zürich

 

Kontakt

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